Ein professionelles Businessportrait ist mehr als nur ein Foto. Es ist deine digitale Visitenkarte. Ob im Geschäftsbericht, auf der Unternehmenswebsite oder auf LinkedIn: Der erste Eindruck zählt. Ein entscheidender Faktor dabei ist die Kleidung. Doch was funktioniert auf Fotos wirklich? Und was solltest du vermeiden? Hier findest du die wichtigsten Tipps aus meiner Erfahrung als Business- und Industriefotograf in Hamburg.
Warum das Outfit so wichtig ist
In unserem alltäglichen Auftreten rückt die Kleidung schnell in den Hintergrund. Wir achten auf Mimik, Gestik, Stimme – eben die gesamte Erscheinung. Und vieles verspielt sich in der Bewegung und der Gesamtwahrnehmung. Ein etwas zu großes Hemd? Sehen wir oft gar nicht. Auf einem Foto sieht das schon anders aus. In der Unternehmensfotografie geht es uns hierbei aber keineswegs um Mode, es geht um die Zuspitzung einer Momentaufnahme, die voller Klarheit den Menschen in den Mittelpunkt stellt – Ohne, dass uns etwas, bewusst oder unbewusst, ablenkt.
Die Dos: So gelingt dein Auftritt
Meine Faustformel ist immer: Trage das, was du auch in einem Kundentermin tragen würdest. Eine weitere: Verkleide dich nie!
Trotzdem gibt es natürlich ein paar Faustformeln, die bei Unsicherheit helfen können:
- Schlichte Farben: Blau, Grau, Beige oder gedeckte Erdtöne wirken zeitlos und professionell.
- Gut sitzende Schnitte: Kleidung sollte weder zu eng noch zu weit sein. Probiere dein Sakko vorsorglich nochmal an und gehe auf Nummer sicher. So fühlst du dich selbst auf dem Foto wohler und: Man sieht es!
- Gebügelt und gepflegt: Falten und Fusseln sieht die Kamera sofort. Ein glattes Hemd oder eine saubere Bluse machen den Unterschied. Denke auch an ein Ersatzoutfit, sollte es bei der Kaffeepause doch schief gehen.
- Wir sind hier nicht beim Film: Das Muster deines Hemdes ist mir total egal!
- Ein leicht gemustertes Hemd ergibt eine schöne Struktur. Aber: Achte darauf, dass es nicht von dir ablenkt. Wir fotografieren Menschen, keine Mode.
- Outfit-Varianten: Eine zweite Bluse, ein anderes Sakko oder Accessoires zum Wechseln sind immer gut. Oft merken wir erst auf dem Foto: Das Outfit ist in echt super, auf dem Foto leider nichts.
Die Don’ts: Das solltest du vermeiden
- Große Logos oder Prints: Sie lenken ab und wirken schnell unprofessionell. Außerdem stellen sie immer auch ein Markenrechtliches Fragezeichen dar.
- Knallige Farben: Neonfarben oder schrille Töne lenken schnell von der Person ab.
- Zu viel Schmuck: Große Ketten, auffällige Ohrringe oder breite Armbänder ziehen den Blick weg vom Gesicht.
- Ungepflegte Kleidung: Knitterfalten, abgetragene Kragen oder Flecken sind No-Gos.
Tipp für Teams und Unternehmen
Wir fotografieren ein ganzes Team? Stimmt euch doch vorher ab, ob und wie ihr einheitlich auftreten wollt. Gerade wenn die Fotos in einer Broschüre oder auf der Webseite nebeneinander stehen, hilft das oft. Aber: Uniformiert euch nicht zu stark.
Mehr als Kleidung: Vorbereitung auf das Shooting
- Ein dezentes Tages-Make-up unterstützt ein frisches und natürliches Erscheinungsbild.
- Du trägst üblicherweise kein Make-Up? Gepflegte Lippen und eine leicht mattierte Haut machen dennoch einen gepflegteren Eindruck.
- Quicktipp: Mattierende Seidenpapierblätter nehmen schnell den Glanz.
- Wirf einen Blick in unseren Artikel über die Zusammenarbeit mit einem Hair & Make-Up Artist für Mitarbeitendenfotos
- Saubere Schuhe und ordentliche Frisuren sind ebenso Teil des Gesamteindrucks.
- Denk an deinen Gürtel.
Fazit: Der richtige Look für Business-Portraits
Business-Portraits sollen dich authentisch und professionell zeigen. Mit schlichten, gepflegten Outfits und ein paar einfachen Regeln gelingt dir das garantiert. Weniger ist oft mehr – Wir zeigen dich, nicht dein Outfit.